Die aktuellsten Rezensionen, Seite 28

Cover: ...und die bedrohte Ranch
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bones Helmut Zierl
Elsie Spratt (alte Aufnahme) Barbara Focke
Elsie Spratt (neue Aufnahme) Hansi Jochmann
Hank Detweiler Siegfried Wald
Hauptkommissar Reynolds Horst Bernhard Wilhelm Frank
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Leutnant Ferrante Volkert Kraeft
Mr. Barron Pinkas Braun
Mrs. Barron Monika Peitsch
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Onkel Titus Peter Kirchberger
Patrick Wolfgang Kubach
Peter Shaw Jens Wawrczeck
vermeintlicher US-Präsident Wolfgang Draeger
Rezension vom: 12.12.2008

Die drei ???
(33) ...und die bedrohte Ranch
Erschienen: 1983
Dauer: 40:31


Der Zufall vermittelt Justus, Bob und Peter die Bekanntschaft mit dem exzentrischen Ehepaar Barron, und unerwartet finden sie sich auf Rancho Valverde eingeschlossen, ohne Kontakt zur Umwelt! Geht der Kampf nun gegen ausserirdische Wesen oder gegen kriminelle Betrüger und Diebe? Unsere drei klugen Detektive werden die Wahrheit herausfinden - wetten?

Mein Kommentar: Ich finde den Plot dieser Folge genial! Schade nur, dass er - der Plot - so stark gekürzt wurde, denn das Buch gibt soviel mehr her, als das Hörspiel zeigt... Umso mehr spricht es für Europa (und H.G. Francis), dass solch ein gutklassiges Hörspiel daraus wurde.

Da das Hörspiel zweifelsfrei sehr gut ist, und einfach in jede gutsortierte ???-Sammlung gehört, bleibt nur noch zu entscheiden, ob man die Erst- oder die Neuauflage haben sollte. Denn hier wurde nicht nur der übliche Austausch der Bohnmusiken vorgenommen, sondern weit mehr! Zwei Rollen wurden neueingesprochen - Onkel Titus (vorher Peter Kirchberger, jetzt Andreas Beurmann) und Elsie Spratt (vorher Barbara Focke, jetzt Hansi Jochmann) -, und der "Hail to the Chief"-Fehler wurde korrigiert (In der Erstauflage wird behauptet, dass HTTC gespielt werden würde, obwohl es nicht(!) HTTC ist! Jetzt ist es tatsächlich HTTC!). Ferner natürlich ein (sehr gewichtiger) Schnitt: Mr. Barrons Schimpfesrede "Kommunisten! Anarchisten! Pack!" wurde verkürzt auf "Kommunisten! Anarchisten!", und natürlich wurden alle Musiken ausgetauscht.

Lässt man die beiden neuen Sprecher aussen vor, denn ich finde, sie passen perfekt in die Neuabmischung, ist die neue Musik nicht immer perfekt gewählt. Manchmal ist sie mir zu düster und bedrohlich, hier hätte man auf jeden Fall etwas feiner zu Werke gehen können. Das "Pack!" fehlt eigentlich nur, wenn man die Erstauflage aus dem Effeff kennt. Natürlich kann man darüber diskutieren, wie schwer das Fehlen dieses Wortes wiegt, aber so oder so bleibt es mir unverständlich, wieso es überhaupt fehlt...

Nichtsdestotrotz wohlverdiente 78%. Sollte man haben! ...schon wegen Pinkas Braun in der Rolle von Charles Barron!

Meine Wertung: 78%
Cover: ...und der Ameisenmensch
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. Woolley Manfred Steffen
Gary Malz Volker Brandt
Hauptkommissar Reynolds Horst Bernhard Wilhelm Frank
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Larry Conklin Helmut Zierl
Letitia Radford Marianne Kehlau
Mr. Agnier Willem Fricke
Mr. Burroughs Joachim Wolff
Mrs. Burroughs Katharina Brauren
Mrs. Chumley Renate Pichler-Grimm
Patrick Joachim Richert
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 12.12.2008

Die drei ???
(32) ...und der Ameisenmensch
Erschienen: 1983
Dauer: 43:08


Eine Vogelscheuche erwacht plötzlich zum Leben und stürzt sich auf alles, was ihr in die Quere kommt. Letitia Radford beginnt zu verzweifeln. In ihrer Todesangst beauftragt sie die drei Detektive, das Rätsel der wandelnden Vogelscheuche zu lösen. Justus, Bob und Peter nehmen den Auftrag an, und geraten unversehens selbst in Lebensgefahr.

Mein Kommentar: Bitte versteht mich richtig: Ich mag Marianne Kehlau! Ihre Stimme, ihr Schauspiel, wie sie Rollen interpretiert... Diverse Hörspiele wurden manchmal schon allein deshalb aufgewertet, weil sie mitgesprochen hat. Lange Rede, kurzer Sinn: Sie ist großartig!

Aber ihre Rolle "Letitia Radford" geht mir wirklich auf den Geist! Natürlich ist es das Buch, das von ihr verlangt, andauernd zu jammern und zu schreien. Ihre Rolle macht dies einfach erforderlich. Aber es vergehen praktisch keine 5 Minuten, ohne, dass wieder ein fast-hysterischer Hilfeschrei ertönt. Ich habe großen Respekt vor einer Insektenphobie, keine Frage, aber hier, in diesem Hörspiel, ist es einfach zuviel des Guten! Was deshalb als Buch sehr gut funktioniert, wird im Hörspiel zwangsläufig zum akustischen Spießrutenlauf für Ohren.

Auch stört mich, dass der Titel "Ameisenmensch" irgendwie unpassend ist, denn er suggeriert ja eigentlich, dass es um ein Wesen geht, das halb Mensch, halb Ameise zu sein scheint. Stattdessen geht es um einen Wissenschafter, der lediglich, wenngleich hingebungsvoll, Ameisen studiert. Viel wichtiger ist aber eigentlich, dass Mr. Woolley eine eher untergeordnete Rolle für den Fall spielt, weshalb es komisch ist, dass er sozusagen Namensgeber für den (deutschen) Titel wurde.

Es ist paradox: Ich mag die Geschichte, also das Buch, und das Hörspiel ist großartig umgesetzt worden. Es sind auch soweit alle typischen ???-Trademarks vorhanden. Aber Letitia Radford geht mir in diesem Hörspiel wirklich auf den Keks. Ich weiss, dass mit der Interpretation von Frau Kehlau alles stimmt, und dass die Rolle eigentlich auch nur so funktionieren kann, aber das andauernde Geschreie ist einfach zu viel für meine Ohren...

Bleibt mir abschliessend nur noch zu erklären, dass der "Ameisenmensch" in der neuen Auflage unbeschnitten vorliegt, und dass die neuen Melodien eigentlich auch sehr gut gewählt sind.

66% für ein eigentlich verdammt gutes Hörspiel, das praktisch nichts falsch macht; obschon genau dies (also in Form der hörbaren Madame Radford) auch gleichzeitig dessen Problem darstellt.

Meine Wertung: 66%
Cover: ...und das Narbengesicht
Rolle Sprecher/in
Albert Hitfield Manfred Steffen
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Eileen Ruth Niehaus
Ernie Helmut Zierl
Frau an der Bushaltestelle Ursula Vogel
Hitchcock Peter Pasetti
Hoang Van Dong Volker Brandt
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Bonestell Joachim Richert
Mrs. Denicola Katharina Brauren
Nachrichtensprecher Joachim Wolff
Patrick Joachim Richert
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Harald Pages
Shelby Tuckerman Pinkas Braun
Rezension vom: 12.12.2008

Die drei ???
(31) ...und das Narbengesicht
Erschienen: 1983
Dauer: 48:42


Ist das Narbengesicht wirklich blind? Zweifel erscheinen angebracht, nachdem ziemlich sicher ist, dass dieser seltsame Mann bei einem Banküberfall "Schmiere" gestanden hat. Offene und ungeklärte Fragen haben die drei ??? schon immer interessiert. Eine verlorene Brieftasche verhilft ihnen zum Einstieg in einen Kriminalfall, bei dem es um weit mehr als nur einen Banküberfall geht.

Mein Kommentar: Diese Folge ist in gewisser Weise ein weiterer Meilenstein in der ???-Historie. Denn es wird Mr. Hitfield eingeführt, der sozusagen Alfred Hitchcock ablösen sollte; zumindest in den Hörspielen aber war das praktisch nicht zu spüren, da Peter Pasetti zwar damals den Hitchcock sprach, aber schon sehr bald nur noch "ein normaler Erzähler" war. Erwähnenswert ist es trotzdem! :) Erwähnenswert ist auch, dass erwähnter Mr. Hitfield selbstverständlich von Manfred Steffen und nicht von Christian Riege gesprochen wird - und auch Hoang Van Dong klingt eher nach Stimm-Ikone Volker Brandt. ;) Doch kommen wir nun zum Hörspiel.

Also: Spannung und Ermittlungen en masse, und gerade die erste Szene mit Bob an der Bushaltestelle rockt tierisch - auf den Punkt gebracht: Ein ???-Klassiker. Doch gibt es hier etwas, das für die Hörerschaft schwer verständlich ist: Wieso weiss Justus so plötzlich durch die Aussage "Nach eurer Rechtssprechung ist ein Mann so lange unschuldig, bis man ihm seine Schuld nachgewiesen hat.", dass es sich dabei um Alejandro handeln muss!?!? Mir kam die Erleuchtung erst durch Lesen des Buches: Der Unterschied zwischen "eurer(!) Rechtssprechung" und "unserer(!) Rechtssprechung", denn ein amerikanischer Bürger hätte gewiss "unserer" gesagt...

Ansonsten, wie schon erwähnt, eine gute Folge, die auch in der Neuauflage (mit neuer Musik, und dafür aber unbeschnitten!) genauso zu gefallen weiss, wie die Erstauflage von 1983. Macht 82%!

Meine Wertung: 82%
Cover: Die Gift-Party
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hans-Peter Jarutzki Lutz Werner Mackensy
Herr Dr. Gutbrot Helmut Ahner
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Karl-Otto Petzolt Hans Paetsch
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Metsch Utz Richter
Paul Stielke Reiner Brönneke
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.11.2008

TKKG
(39) Die Gift-Party
Erschienen: 1986
Dauer: 43:12


In der Internatsschule ist was los! Zum 100. Mal treffen sich die Altschüler. Die TKKG-Freunde bekommen den Auftrag, ein Grab zu besichtigen - und dabei machen sie eine gefährliche Entdeckung. Plötzlich werden sie von Berufsverbrechern gejagt und Kugeln fliegen ihnen um die Ohren.

Mein Kommentar: Ich könnte mich hier jetzt in ewig langen Bauchpinseleien ergehen und zig kleine Randfakten auflisten, aber ich denke, ich bringe es in wenigen Sätzen auf den Punkt: Die Musik ist ge-ni-al, das Friedhofs-Feeling kommt klasse rüber, und die Sprecher (ja, bis auf Veronika Neugebauer in der Rolle der Gaby gibt's hier nur männliche Charaktere) liefern phantastische Leistungen; allen voran die famosen Lutz Mackensy und Reiner Brönneke (hier fälschlicherweise mit CK geschrieben).

Ja, wie ich schon schrieb: Für mich das BESTE TKKG-Hörspiel, ganz einfach. Lediglich der Titel ist etwas irreführend, und natürlich hat Jarutzki eine auffällige "Geier-Nase"... dafür ziehe ich dann halt einen Prozentpunkt ab, und verbleibe bei 94%!

Meine Wertung: 94%
Cover: Die weiße Schmuggler-Jacht
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Aristoteles Dragoumi Willem Fricke
Dietmar Uhl Andreas von der Meden
Flughafendurchsage Astrid Kollex
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Joe Joachim Richert
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Mr. Roswell P. Baker Günther Pfitzmann
Mrs. Suzy Baker Renate Pichler-Grimm
Nancy Baker Berit Juppenlatz
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sadra Leofóros Claudia Schermutzki
Susanne Carsten Ursela Monn
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.11.2008

TKKG
(38) Die weiße Schmuggler-Jacht
Erschienen: 1985
Dauer: 46:12


Das hier ist die Folge, in der "Tarzan" offiziell zu "Tim" wird. Beziehungsweise, es wird erklärt, warum "Tim" nicht mehr "Tarzan" genannt werden möchte. Die Story für sich, ist in Ordnung und gut aus dem Buch adaptiert worden.

Mein Kommentar: Immer wieder taucht mal die Frage auf, warum Tarzan nicht mehr Tarzan sondern Tim heissen sollte. Sicherlich, in Buch und Hörspiel ist Tarzan nun der Meinung, dass der Name ihn beleidige, doch wie lautet die offizielle Version? Gab es Rechtsprobleme wegen des Namen "Tarzan"? War der Name nicht mehr modern genug - immerhin waren wir mitten in den Achtzigern!?

Na, wie dem auch sei... Aber wieso kennt Peter Carsten seinen richtigen Namen nicht? Nun gut, vielleicht kennt er seine Geburtsurkunde nicht, aber der Junge wird doch bestimmt schon mal seinen Reisepass (er war mindestens schon in Spanien und in Tunesien!) oder Impfpass gesehen haben. Dass er zur damligen Zeit noch keinen Personalausweis hat (den gab's damals immer erst frühestens ab 16), würde sicherlich stimmen, aber er ist 13 Jahre alt und kennt nicht seinen vollen Namen? Na gut, theoretisch könnte das ja vielleicht wirklich so sein, und der Name "Tim" ist ja ansonsten auch ganz in Ordnung...

Interessant ist am Rande auch, dass bei diesem Hörspiel gleich drei seltene Europa-Gäste mit von der Partie sind: Ursela Monn, Günter Pfitzmann und Berit Juppenlatz (wenngleich ich nicht sicher bin, ob sich hier nicht vielleicht Daniela Strietzel hinter einem Synonym verbirgt). Schön, diese drei Stimmen mal wieder zu hören; gerade bei Ursela Monn, die bei IHRER Stimme ruhig mehr Hörspiele hätte machen können. ;) Ich finde bei diesem Hörspiel ganz besonders Herrn von der Meden in der Rolle des Dietmar Uhl klasse, und Tims verbale(!) Schlagfertigkeit ist auch toll. Insbesondere der Spruch mit den griechischen Göttern. Und die Softeis-Antwort ist auch grandios.

Allerdings wird Gaby zum bereits Millionsten Mal entführt/bedroht, doch als TKKG-Hörer/in ist man in diesen Belangen ja mittlerweile hart gesotten.

Nach sorgfältiger Abwägung allem Pro und Contra verbleibe ich bei 78%. Nettes Hörspiel, aber nicht wirklich klasse.

Meine Wertung: 78%
Cover: Der letzte Schuß
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Albrecht Wittig Helmut Zierl
Camilla Pianowsky-Gretzig Astrid Kollex
Christian Pianowsky Michael Langner
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gottfried Ihmke Marek Harloff
Groschen-Toni Fabian Harloff
Herbert Pianowsky Hans Paetsch
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Lorenz Gretzig Eckart Dux
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Stadtstreicher Michael Harck
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.11.2008

TKKG
(37) Der letzte Schuß
Erschienen: 1985
Dauer: 42:28


Die TKKG-Freunde machen eine seltsame Beobachtung: Der Stadtstreicher Wittig versenkt einen nagelneuen Straßenkreuzer im Fluß. Was steckt dahinter? Die TKKG-Freunde nehmen sich des Falles an und kommen einer seltsamen Geschichte auf die Spur. Schließlich geht es gar um einen Mordversuch!

Mein Kommentar: Ich finde diese Folge eigentlich verdammt gut, es stimmt praktisch alles an diesem TKKG-Hörspiel. Doch bevor ich auf die positiven Aspekte eingehe, muss ich unbedingt meinem Unmut Luft machen.

Denn was Stefan Wolf hier über obdachlose Arbeitslose vom Stapel lässt, ist unfassbar verachtend. Erstens werden diese Menschen in einer Tour als "Penner" bezeichnet, worüber man aber eventuell noch hinwegsehen kann, und zweitens lässt er sowohl die "Penner" als auch besonders TKKG Dinge sagen, die wirklich unglaublich sind. "Ich weiss, ich bin der letzte Dreck! (von Wittig)", "Sie sollten mal in den Fluss springen, um den Dreck runterzuwaschen! (von Klößchen)", "Im Park gibt's keine Singvögel mehr [...], die Vögel weigern sich, für die Penner zu singen! (von Gaby)", "Wittig verdient Prügel, für das, was er getan hat!" (ausgerechnet von Kommissar Glockner!!), "Scheinen ziemlich zäh zu sein, diese Penner. Vielleicht liegt es daran, dass sie sich immer schonen [...] und sie leben trotzdem! (von Karl)". Ich könnte hier jetzt noch weitere Satzbeispiele anbringen, aber ich will hier auch nicht die Political-Correctness-Fahne schwingen. Dass ich das hier aber in keiner Weise in Ordnung finde, möchte ich trotzdem unbedingt loswerden!

Aber gut, lassen wir das jetzt, und kommen zum Hörspiel als solches. Die Musik ist spitze, die Sprecher/innen liefern hervorragende Leistungen. Anders kann man das einfach nicht in Worte fassen. :) Wären die oftmals nicht korrekten Äusserungen gegenüber Obdachlosen/Arbeitslosen nicht, wäre dieser Fall ohne Zweifel einer der Besten! Die Story ist gut gemacht, flott erzählt, nachvollziehbar, schlüssig und auch Abenteuerfeeling ist vorhanden.

Obwohl: Schrieb ich gerade "Die Story ist schlüssig!"? ...wenn man es genau betrachtet, ist sie es irgendwie auch wieder nicht! Camilla steht mit einer Pistole vor ihrem schlafenden Mann und drückt ab, die Kugel schnellt in seinen Körper und er lebt nicht mehr. Die Polizei kommt, und wundert sich natürlich nicht, dass eine Frau nur so zum Spaß auf ihren Mann zielt und abdrückt, ist ja logisch! Nun ja, ich gebe zu, es KÖNNTE schon so sein, dass die Polizei der Frau glaubt, es sollte ja nur ein Spaß sein und so weiter und sie ahnte nicht, dass die Pistole geladen sei, aber wieso sollte die Polizei sich dann nicht wundern, warum sie ÜBERHAUPT mit einer Pistole auf ihn schießen will - selbst, wenn sie ungeladen wäre? Und warum sollte Christian zugeben, dass er die Pistole mit Schießpulver (wenn auch ohne Kugel) geladen hat? Und selbst wenn er es getan hätte, bliebe immer noch, dass er einfach leugnen könnte, die Pistole geladen zu haben und dass Camilla mit einer (scheinbar) ungeladenen Waffe auf ihren Mann "im Scherz" schießt - und das offenbar bereits mehrfach! -, wäre doch perfekt für ihn: Er ist die blöde Trulla endlich los, wenn sein Vater von dem Knall aufwachen würde. Nochmal: JA, es KÖNNTE theoretisch so kommen, wie Camilla sich das ausmalt, aber es könnten auch zig andere Varianten am Ende herauskommen. Hier könnte man nun also Wolf vorwerfen, sich irgendwas zurecht gesponnen zu haben, ODER dass er Camilla wie ein großes Naivchen darstehen lassen will. Da aber der Fall eh gut ausgeht, muss man wohl von Ersterem ausgehen, hm?

Leider ist die auch Liste der Sprecher/innen im Inlay voller Fehler! :) Nicht Stefan Brönnecke (wobei der echte Stefan nicht mit CK sondern mit K geschrieben wird) spricht den Toni, sondern Fabian Harloff. Michael Harck (Rotwein-Otto), Hans Paetsch (Tonis Vater) und Eckart Dux (Lorenz Grätzig) werden nicht erwähnt, und der Name Michael Langner ist pseudonym für jemand anderes! ;)

Sehr, sehr erfreulich ist auch, dass dieses Hörspiel für die Neuauflage vollkommen 1:1 übernommen würde; keine Schnitte, keine Änderungen. Wären also die verbalen Dauer-Anfeindungen gegenüber den von Wolf so genannten "Pennern" nicht, bekäme dieses Hörspiel jetzt eine Wertung jenseits der 90%, so aber vergebe ich nur noch 85%!

PS: Wenigstens korrigiert Wolf in späteren TKKG-Fällen das Verhältnis von TKKG zu obdachlosen Arbeitslosen.

Meine Wertung: 85%
Cover: Das Geschenk des Bösen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Alfred Eggebrecht Jürgen Thormann
Assessor Langbein Michael Harck
Carlo Ploczek Peter Lakenmacher
Dr. Axel Eggebrecht Andreas von der Meden
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hebermann Helmut Gentsch
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Christian Rode
Noske Willem Fricke
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.11.2008

TKKG
(36) Das Geschenk des Bösen
Erschienen: 1985
Dauer: 34:52


Dr. Axel Eggebrecht bittet um Hilfe, denn sein Bruder ist auf die schiefe Bahn geraten. Die TKKG-Bande schaltet sich ein - und sie stößt auf einen Sumpf von Verbrechen! Alfred Eggebrecht hat sich mit einer Bande von Falschspielern eingelassen - aber dann will er nicht mehr verlieren. Er spielt falsch und gerät in tödliche Gefahr...

Mein Kommentar: Und noch ein Hit - von vorn bis hinten ganz klar einfach nur sehr gut! Jürgen Thormann, Andreas von der Meden, Helmut Gentsch (ist zwar eher unbekannt in Hörspielgefilden, macht aber trotzdem einen super Job!), Willem Fricke, Michael Harck, die Harloff-Brüder und Peter Lackenmacher - Hörspiel-Herz, was begehrst Du mehr!?

Die Action in der Mitte des Hörspiels, in der Klößchen, Karl und Tarzan "überfallen" werden und den Gauern eins verplätten ist kultig wie nichts - und auch die Musik, der Plot, die Produktion - alles passt. Gekürzt oder verändert wurde in der Neuauflage auch nichts; klarer Fall von 88%!

Meine Wertung: 88%
Cover: Die Nacht des Überfalls
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Albert Pitowsky Jens Wawrczeck
Barbara Vorbeck Lotti Krekel
Bettler Ernst Herbert Hilbich
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Herr Schmuckstein Hans Paetsch
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Knut Nabold Oliver Rohrbeck
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Lammel Peter Lakenmacher
Margot Lipscher Judy Winter
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Volker Fatz Andreas Fröhlich
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.11.2008

TKKG
(35) Die Nacht des Überfalls
Erschienen: 1985
Dauer: 38:20


Nur ein paar Minuten läßt Frau Vorbeck ihr Baby im Kinderwagen allein - zu lange! Die kleine Nicole wird entführt. Aber die Kidnapper wollen kein Geld. Was aber wollen sie dann? Die TKKG-Bande nimmt die Ermittlungen auf, aber sie kommt nicht recht voran - bis Klößchen einen Geistesblitz hat...

Mein Kommentar: Frau Vorbeck gehört zwar der Hintern versohlt, weil sie ihre Tochter mutterseelenallein an der Straße abstellt - aber dennoch gilt: TKKG waren damals einfach am besten! Folge 35 ist für mich eine D-E-R Folgen überhaupt.

Lotti Krekel, Wolfgang Draeger, Judy "Clarissa Franklin" Winter, Ernst Hilbich, Peter Lakenmacher, Hans Paetsch, Oliver Rohrbeck, Andreas Fröhlich und Jens Wawrczek - nur leider komme ich einfach nicht auf den Namen des Mädchens, das die Tochter in der Juwelier-Szene am Ende spielt! Im Inlay steht sie auch nicht. Naja, das ändert nichts daran, dass alle Leute ihr Fach mehr als verstehen!

Auch Frau Körting in der Regie, H.G. Francis, der Wolfs Taschenbuch sehr gut ins Hörspiel umschrieb, und wer auch immer Autor oder Autorin der tollen Musiken ist, sei ebenfalls an dieser Stelle belobigt! :) Gute Atmosphäre gute Story, gutes Skript, gute Sprecher, gute Musik - und die Neuauflage entspricht zu 100% der Erstauflage! Was soll ich noch schreiben!? Einfach spitze! 90% - It's just that simple!

Meine Wertung: 90%
Cover: Vampir der Autobahn
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Dr. Richard Remplem Karl Walter Diess
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Georg Woderiski Edgar Bessen
Hasso Mähling Joachim Richert
Igor Schulpe Ferdinand Dux
Ilse Wettau Renate Pichler-Grimm
Junge Frau Astrid Kollex
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Stösel Joachim Richert
Susanne Alberts Kerstin Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.11.2008

TKKG
(34) Vampir der Autobahn
Erschienen: 1985
Dauer: 38:33


An der Autobahn verschwindet eine Freundin von Gaby. Ist sie dem "Vampir" in die Hände gefallen? Wer ist dieser unheimliche Mensch, der sich an der Autobahn herumtreibt? Die TKKG-Bande stellt Nachforschungen an und entdeckt eine grausige Wahrheit. Für die Suche nach Susanne weden Hunderte von Polizisten alarmiert. Es geht um Minuten...

Mein Kommentar: Zwar finde ich es etwas bizarr, wie Wolf hier die Thematik der Sittlichkeitsverbrechen umschifft, aber obwohl Kinder das beim Hören oder Lesen sicherlich nicht so ohne Weiteres bemerken werden, ist ihm, Wolf, das eigentlich ganz ordentlich gelungen.

Davon abgesehen gibt's auch recht viel zu Schmunzeln. Karl z.B. outet als Fan des schwarzen Humors und sagt: "Im Winter kehrt er nach Murrenbach zurück. Rechtzeitig zu Weihnachten. Weil es immer so stimmungsvoll ist, wenn Igor sich als Weihnachtsmann verkleidet." - interessanter Weise lässt hier Wolf durch Tarzan verkünden, dass man dankbar sein sollte, wenn man keine körperlichen, geistigen oder selischen Gebrächen hat, und man darüber deshalb keine Witze machen sollte. Das ist natürlich richtig, doch frage ich mich, wieso er z.B. bei tatverdächtigen Personen, Frauen im Allgemeinen, Rockern oder Obdachlosen weitaus schonungsloser zu Werke geht, und fast immer sehr einseitige Charakterbilder zeichnet!?!?

Wie so oft bei Europa-Produktionen in den 80er-Jahren, sind die Stimmgeber und -geberinnen klasse besetzt! Kerstin Draeger, Ferdinand Dux, Karl-Walter Diess (YES!), Renate Pichler, Wolfgang Draeger, Joachim Richert und Edgar Bessen, der schon mal in TKKG reinschnuppert, da er ja nur wenige Folgen später Herrn Draeger als Kommissar Glocker ablösen wird. Etwas merkwürdig, diese beiden in ein und demselben Hörspiel zu hören; aber das hatten wie bei (28) Verrat im Höllental ja bereits schon einmal.

Auch musikalisch ist auch alles bestens, und die Neuauflage ist 1:1 übernommen worden. Keine Schnitte, keine neuen Musiken!

Da gibt's kein Wenn und kein Aber, 86%, jawohl!

Meine Wertung: 86%
Cover: ...und der Doppelgänger
Rolle Sprecher/in
Adam Ndula Henry Kielmann
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Fred Karl Walter Diess
Gordon Mackenzie Rüdiger Schulzki
Hauptkommissar Reynolds Horst Bernhard Wilhelm Frank
Hauswirt Hubert Mittendorf
Hitchcock Peter Pasetti
Ian Carew Sascha Draeger
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Morton Andreas von der Meden
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist im Suchtrupp Wolfgang Draeger
Reporter Peter Kirchberger
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Walt Siegfried Wald
Rezension vom: 14.11.2008

Die drei ???
(28) ...und der Doppelgänger
Erschienen: 1982
Dauer: 44:50


Sollte es ihn wahrhaftig geben, einen zweiten... Justus Jonas? Ian, der sich aus Angst vor hinterhältigen Gaunern auf dem Schrottplatz einquartiert hat, weiss nicht, dass er dadurch die drei ???, und vor allem sein Ebenbild Justus, in grosse Schwierigkeiten bringt. Gefahr und Chaos lauern auf Schritt und Tritt. Justus wird an Ians Stelle von den Männern geschnappt und eingesperrt. Rätselhafte Botschaften! Politische Intrigen über Länder und Kontinente! Lebensgefährliche Irrtümer! Ein Gegner, der sich beinahe in der abgeschirmten Zentrale der Nachwuchsdetektive einnistet! Aber Bob und Peter beweisen, dass sie auch ohne ihren Chef richtig und überlegt handeln können. Eine wilde Verfolgungsjagd beginnt, denn es geht um Minuten!

Mein Kommentar: Früher oder später musste sie ja kommen: Die obligatorische Doppelgänger-Folge. Es gibt praktisch keine Serie, ganz gleich, welches Medium, die ohne "Doppelgänger für den/die Protagonisten/in"-Folge auskommt. So also werden auch die ??? mit einem solchen Fall bedacht. Und der ist als Hörspiel leider nicht so gelungen! Wird im Buch wie wild ermittelt, fehlen im Hörspiel sehr, sehr viele "Schlüssel-Szenen". Somit wirkt der Fall nach dem Fund von Justus irgendwie belanglos, obwohl der Hintergrund eigentlich von großer, politischer Tragweite ist. Auch fehlen viele nebensächliche Zusammenhänge, so dass der Fall relativ glatt wirkt, was er im Buch aber gar nicht sein soll.

Die Produktion selbst ist klasse, die Musik (egal oder Erst- oder Neuauflage) auch - und die Sprecher/innen sowieso. Auch zwei meiner persönlichen Lieblinge machen mit: Sascha Draeger und Karl-Walter Diess (alias Heinrich Baum). Allerdings hat die Regie am Ende stark gepatzt! Justus spricht OHNE Akzent, als die beiden Ganoven ihn und Ian bedrohen, und den echten Ian entlarven wollen. Ian aber spricht (natürlich) MIT Akzent. Wieso also sollten die beiden Entführer demnach ein Problem damit haben, Justus von Ian zu unterscheiden? Das ergibt einfach keinen Sinn, und macht viel kaputt! Schliesslich kann man nicht in's Wasser springen, und trotzdem trocken bleiben.

Bleiben summasumarum 70%, schade, hier wurde viel verschenkt!

Meine Wertung: 70%
Cover: ...und der magische Kreis
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Clara Adams Ingeborg Kanstein
Grean Rüdiger Schulzki
Hitchcock Peter Pasetti
Horace Tremayne Karl-Ulrich Meves
Jefferson Christian Rode
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Madeline Bainbridge Ursula Vogel
Marvin Gray Horst Stark
Mr. Thomas Lothar Grützner
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Schrottplatzwart Siegfried Wald
William Tremayne Günther Flesch
Rezension vom: 14.11.2008

Die drei ???
(27) ...und der magische Kreis
Erschienen: 1981
Dauer: 47:50


In Santa Monica geschehen an einem Abend gleich zwei folgenschwere Ereignisse auf einmal: Ein Verlag geht in Flammen auf - und im benachbarten Filmlabor werden sämtliche Filme der bekannten Schauspielerin Madeline Bainbridge gestohlen. Als dann auch noch das Manuskript der Memoiren Madeline Bainbridges verschwindet, ist den drei ???, Justus, Peter und Bob, klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Die Nachforschungen, die sie anstellen, führen die drei Detektive in das unheimliche Reich der Magie. Alles erscheint undurchschaubar. Was bedeutet der magische Kreis, in dem die Zahl 13 eine so grosse Rolle spielt? Was verbirgt sich hinter Madeline Bainbridges rätselhafter Vergangenheit und was ist wahr an der Behauptung, sie sei eine Hexe? Gibt es den Mord durch Magie? Diese Frage gilt es für die drei zu lösen. Bei ihren Ermittlungsarbeiten sind die unheimlichsten Situationen zu überstehen und Peter kommt nach einer entscheidenden Entdeckung in grosse Gefahr...

Mein Kommentar: Der "Kreis" ist eine der Folgen, die "beiläufige Mysterien" ins ???-Universum brachten. Beim "Kreis" ist das die Frage nach dem Lied, das für mehrere Sekunden in Beefys Wohnung im Hintergrund zu hören ist. Nun, ich lüfte es mal für diejenigen, die es über all die Jahre noch nicht lüften konnten! :) Das Lied heisst "Der rote Bill", einige nennen es auch "Der rote Pirat", und wurde ursprünglich auf Hitparaden-Compilations von Europa-LPs veröffentlicht... ...aber gut, kommen wir jetzt zum Hörspiel.

Nun, ich finde es in Ordnung. Doch auch hier bleiben, wie in der Silbermine, wieder zwei Fragen unbeantwortet: (1) Warum tut Marvin Gray immer wieder so, als kenne er Justus, bzw. die drei ???, nicht, aber bereits beim zweiten Male müsste er Justus doch wiedererkennen. Entweder ist das ein Regiefehler, oder er bezewckt etwas mit diesem Verhalten. Und wenn ja, warum tut er es? (2) Peter empfiehlt, Justus solle Beefy begleiten, weil er gut darin sei, Leute so zu bequatschen, dass sie sich nicht mehr an ihre eigenen Worte erinnern könnten. Justus begleitet also Beefy, doch ist dann beim Gespräch selbst gar nicht dabei. Wollte er also einfach nur ins Haus kommen, um sich umzusehen? Oh, korrgieren möchte ich noch Bobs Ausprache des Wortes "Drudenfuß", denn er nennt ihn Druidenfuß"... ;)

Ansonsten ist der Fall selbst einer von den schwächeren ???-Aufträgen. Musikalisch alles im grünen Bereich (auch in der Neuauflage), die Kürzungen des Buches selbst gehen auch klar, und die Sprecher/innen sind sowieso über jeden Zweifel erhaben (auch, wenn Manuel Hümpel eigentlich Rüdiger Schulzki heisst), und obwohl es seit einiger Zeit die (unbeschnittene) Neuauflage gibt, und mir hier auch noch die Musik besser gefällt, als in der 1981er-Version, kann ich mich einfach nicht so recht für den "Kreis" begeistern. Vielleicht liegt es an der Rolle der Madeleine Bainebridge, die so merkwürdig aufgesetzt spricht. Das soll natürlich so sein, aber trotzdem stört es mich jedes Mal wieder.

Somit vergebe ich 66% - kann man haben, muss man aber nicht.

Meine Wertung: 66%
Cover: ...und die Silbermine
Rolle Sprecher/in
Allie Jamison Katrin Fröhlich
Atkinson Klaus Stieringer
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Gasper Rolf Mamero
Harrison Osborne Franz-Josef Steffens
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Manny Lothar Grützner
Mrs. Macomber Gisela Trowe
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sheriff Gottfried Kramer
Thurgood Jürgen Thormann
Rezension vom: 14.11.2008

Die drei ???
(26) ...und die Silbermine
Erschienen: 1981
Dauer: 42:21


Allie Jamison kann die drei ??? schon manchmal aufregen, starrköpfig und voreingenommen, wie sie ist! Oder sollte sie etwa recht haben mit ihrer Vermutung, bei Wesley Thurgood, dem neuen Nachbarn ihres Onkels, stimme etwas nicht? Eigentlich wollten die drei ??? während der Sommerferien nur Allies Onkel beim Bäumeschneiden helfen. Aber je mehr merkwürdige Dinge geschehen, desto spannender - und gefährlicher wird es auch für unsere Freunde. Ist es nicht seltsam, dass der steinreiche Thurgood ausgerechnet die alte, verlassene Silbermine gekauft hat, die berüchtigte "Todesfalle"? Und warum wird er gleich so zornig, als Allie versucht, das Bergwerk zu erforschen? Ahnt er vielleicht etwas von dem schaurigen Fund, den die drei ??? und Allie dort machen werden? Aber hier ist Vorsicht am Platze! Denn Thurgood ist nicht der Einzige, der den drei ??? mysteriös vorkommt... Schliesslich gibt es in den nahen Bergen noch manch alte Stadt, die heute völlig menschenleer ist. Und gar nicht weit davon beginnt schon die Wüste. Könnte da nicht jemand, der eine nicht ganz reine Weste hat, auf dumme Gedanken kommen?

Mein Kommentar: Ich habe mich damals immer gefragt, ob es sooo realistisch ist, dass Allie Jamisson gleich zwei Mal hintereinander Auftraggeberin für die drei ??? ist. Erst später stellte sich heraus, dass ja damals die Reihenfolge der Hörspiele von denen der Bücher abweicht. Denn dort tauchte Allie nämlich erst mehrere Fälle später wieder auf.

Naja, ich find die Folge trotzdem ganz gut. Schon allein deshalb, weil hier einer meiner ???-Lieblingssätze auftaucht: "Es ist zweifellos ein echter Kieselstein" - ich kann darüber jedes Mal grinsen. ;) Trotzdem tauchen bei mir ständig zwei Fragen auf, die einfach nicht eindeutig geklärt werden! (1) Hatte Mrs. Macomber nun etwas mit dem Bankraub zu tun, oder nicht? (2) Welche Querverbindung zwischen Thurgood und Twin Lakes gibt es? Nun, das ist für mich sehr frustrierend. Bei "einem Krimi" darf es keine offen Fragen geben, die mittelbar oder unmittelbar mit der Beweisführung zu tun haben, finde ich. Sicherlich, man könnte das Buch lesen, aber damit ich das nicht muss, höre ich ja das Hörspiel. Dass gekürzt wird, ist in Ordnung, aber dann sollten wenigstens auch keine Fragen offenbleiben. Oh, und wo ich gerade am Rummäkeln bin: Die Regie hätte etwas darauf achten können, dass man nicht ständig zwischen "Sssörgutt" und "Thurgood" wechselt.

Ansonsten ist das Hörspiel in Ordnung. Netter Plot, wenngleich etwas vorhersehbar, Allie nervt auf unglaubliche Weise, und die Musik ist auch toll. Ja, auch in der Neuauflage mit den moderneren Klängen. Ich muss sogar gestehen, dass ich die Neuauflage musikalisch stimmiger finde. Ach, apropos: Neuauflage. Einerseits schön, dass man hier in der Mine einen Halleffekt eingefügt hat, andererseits merkwürdig, dass es auch in Thurgoods Holzhütte hallt! ;) Ich vergebe 79% - Ende im Gelände!

Meine Wertung: 79%
Cover: Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED [DVD]
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Helmut Krauss
Ana Frauke Poolman
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Gräfin Frauke Poolman
Graf Joachim Lautenbach
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Moe Joachim Lautenbach
Passfellow Joachim Lautenbach
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Vivian Burnett Frauke Poolman
Rezension vom: 27.10.2008

Die drei ???
Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED [DVD]
Erschienen: 2008
Dauer: 3:23:00


Eine Autopanne im strömenden Regen zwingt die drei ??? - Justus, Peter und Bob - dazu, Zuflucht auf Schloss Blackstone zu suchen. Ein Blitz trifft die Stromleitung und hüllt das Schloss in Dunkelheit. Das alte Gemäuer macht einen gespenstischen Eindruck. Das bestätigt auch Graf Gallagher, der Schlossherr, der den drei ??? erzählt, dass es in seinem Schloss spukt: Die Figuren auf einem Jahrhunderte alten, marmornen Schachtisch bewegen sich jede Nacht wie von Geisterhand geführt. Doch immer nur um einen Zug - einen genial durchdachten Schachzug. Der Graf wird offensichtlich zum Spiel herausgefordert. Doch warum und von wem? Die drei Detektive ahnen schnell, dass es hier um viel mehr als nur eine Partie Schach geht... Im Herbst des Jahres 2002 standen die Sprecher der drei ??? - Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich - das erste Mal in ihren Rollen als die drei Juniordetektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews aus Rocky Beach auf der Bühne. Unterstützt wurden sie dabei von zwei Schauspielern, einem Erzähler, einem Musiker und einem Geräuschemacher. "Master of Chess" war das erste Live-Hörspiel, das es in dieser Form gegeben hat und die Tournee, die bis zum Sommer 2003 in mehr als 50 Städten Deutschlands Station machte, war ein riesiger Erfolg. Die am 2. Mai 2003 in Münster aufgezeichnete Show zeigt eindrucksvoll, wie ein Hörspiel aus der kleinen Welt eines Tonstudios heraus auf einer großen Bühne gebracht werden kann.

Mein Kommentar: Über den MOC-Fall selbst muss ich vermutlich eh nicht viele Worte verlieren: Viele von uns waren damals live dabei oder haben zumindest die Doppel-CD gehört. Und wer noch Eindrücke sammeln möchte, kann sich ja meine Rezension zur MOC-CD durchlesen. Bleibt mir an dieser Stelle eigentlich nur, das DVD-Paket per se zu bewerten, und ich kann nur sagen: Recht hübsch, was Europa da geschnürt hat!

Der MOC-Fall selbst wird von Anfang bis Ende gezeigt und dauert etwas über 2 Stunden. Das Bonus-Material der SINGLE-DISC-VERSION ist auch in Ordnung. Gut 10 Interviews, welche je zwischen 5-10 Minuten dauern. Ganz interessant, aber sicherlich nichts Unverzichtbares. Sehr gute 81%, jawohl!

Darum empfehle ich, sich die SPECIAL-EDITION-VERSION der MOC-DVD-Ausgabe zuzulegen! Hier gibt es, neben dem gesamten Inhalt der Single-Disc-Version noch ein Tourtagebuch (in Buchform) mit vielen Bildern und eine zweite DVD, die einen dreistündigen Behind-The-Scenes-Bonusfilm und mehrere Interviews mit Fans beinhaltet!! DAS nenne ich Bonus! Es gibt nicht nur haufenweise kleine Touranekdoten, sondern auch noch massig verpatzte Szenen und Versprecher obendrauf. Für dieses Package gibt's satte 88%!

Meine Wertung: 81%
Cover: Das Grauen naht um Zwölf
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Christopher Lutz Herkenrath
Ettel André Minninger
Frankenstein Jacob Weigert
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rezeption Lena Vogt
Sabine Kuhlenberg Anja Nejarri
Stewart Roy Martens
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 27.10.2008

TKKG
(160) Das Grauen naht um Zwölf
Erschienen: 2008
Dauer: 43:10


TKKG können ihr Glück nicht fassen! Gaby hat bei einem Halloween-Kostüm-Entwurf-Wettbewerb den ersten Preis gewonnen und darf mit ihren drei besten Freunden an einer Wochenendtour auf dem Luxus-Liner 'Lucifer' teilzunehmen. Schon nach kurzer Zeit ereignen sich auf dem Traumschiff unheimliche Dinge: Eine Geisterscheinung sorgt für Unruhe, ein Gast löst sich scheinbar in Luft auf und kehrt nicht mehr zurück... Als genau um Mitternacht eine Frau über Bord stürzt, bereitet sich Panik unter den Gästen aus. Tim glaubt nicht mehr an einen harmlosen Halloween-Spuk. Gemeinsam mit Karl, Gaby und Klößchen verfolgt er die Spur eines teuflischen Plans.

Mein Kommentar: Jawoll-ja! Herr Minninger kriegt's echt immer besser hin! TKKG sind tatsächlich 4 Kids, Karl und Klößchen dürfen mitsprechen, Tim nietet nicht einfach alle nieder, und die Umgangssprache ist beinahe normal, wenn man von dem doch langsam immer mehr nervenden "Amigos!" absieht.

Der vorliegende Fall ist auch gut gemacht, wenngleich er viel zu leicht durchschaubar und vorhersehbar ist. Gleich zu Beginn bekommt man die beiden Täter präsentiert, und dann belauscht Tim die beiden auch noch zufällig, und bei dem aufgeschnappten Gesprächsfetzen war für mich sofort klar, wie das Hörspiel weiterverlaufen wird.

Auch verläuft mir das Hörspiel eine Spur zu glatt. Täter begehen Tat; Tim kommt sehr schnell auf die Lösung; Verhaftung der Bösewichte. Ein bisschen mehr Ermittlung, und vielleicht auch eine Nebenhandlung täte TKKG noch gut. Früher erfuhren TKKG von einem Verbrechen und ermittelten den oder die Täter - ferner natürlich diese tolle, urige Internats-Stimmung; daran müsste Herr Minninger noch feilen, ansonsten bin ich wirklich sehr zufrieden, ganz ehrlich.

Die Sprecher und Sprecherinnen machen ihren Job sehr gut, und Michael von Rospatt mal wieder zu hören, ist ganz besonders schön. Musikalisch kann ich ebenfalls nicht meckern - gut gemacht, Frau Körting und Herr Minninger. Wenn das jetzt auf dem Niveau bleibt, und man sich vielleicht bei den Skripten und den Handlungsverläufen etwas steigert, kann man von neuen TKKG-Hörspielen bald wieder sagen, dass diese auch _wirklich_ gut sind. :) Da vergebe ich sehr gern 72%!

Meine Wertung: 72%
Cover: Wer raubte das Millionenpferd?
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Beppo Beinhardt Eckart Dux
Farid Krystian Martinek
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Graf von Pleich-Wonningen Karl Walter Diess
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Mann auf Toilette Joachim Richert
Mann des Scheichs Franz-Josef Steffens
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 27.10.2008

TKKG
(33) Wer raubte das Millionenpferd?
Erschienen: 1985
Dauer: 34:59


Ringo ist das wertvollste Pferd eines berühmten Pferdezüchters. Es erregt die Aufmerksamkeit eines arabischen Scheichs. Dieser will Ringo kaufen. Doch will der Züchter wirklich verkaufen? Und was plant der seltsame Beppo? Will er das Pferd stehlen? Die TKKG-Freunde schalten sich ein, und sie kommen einem geheimnisvollen Spiel auf die Spur. Es scheint, als sei Ringo plötzlich nur von Gaunern umgeben...

Mein Kommentar: Beim Millionenpferd frage ich mich immer wieder, wieso sich der Scheich auf Beppo einlässt, bzw. ihn überhaupt anhört, wenn er sich mit dem Grafen offenbar längst geeinigt hat. Oder hat er das nicht, und es ergibt sich erst im Laufe der Zeit, dass Beppos Angebot weniger gut/praktikabel ist, als jenes vom Grafen? Ich finde, dies hätte man zwischenzeitlich noch herausstellen sollen. Denn weil dieser Aspekt unklar ist, ergibt die Beppo-Szene einfach keinen großen Sinn - somit kommen TKKG zwar erst auf die Spur des Ganzen (Walkie-Talkie-Lauschaktion im roten Salon, als Beppo sein Angebot macht!), aber es fehlt der Hinweis, wieso man auf Beppos "Dienste" verzichtet.

Sieht man davon aber ab, ist die Millionenpferd-Folge wie alle anderen 30er-Hörspiele echt klasse! Dafür sorgen natürlich auch alle Sprecher/innen; obwohl im Inlay leider nicht alle aufgelistet sind. Neben Eckart Dux, Krystian Martinek, Joachim Richter und Karl-Walter Diess fehlen Astrid Kollex (als die Sekretärin des Grafen am Telefon) und Helmut Ahner (als Ober im Restaurant, der TKKG bittet, in den anderen Raum zu gehen). Wie man sieht/hört, typische Europa-Qualität der 80er!

Dazu dann noch die tollen Soundeffekte und stimmigen Musiken. Ach, apropos Musiken: Zwar ist das Neuauflagen-Hörspiel ungeschnitten, jedoch wurde die ein oder andere Musik ausgetauscht - ok, so ist das durch die Bohn-Misere bei vielen Europa-Neuauflagen. Aber hier und dort wurde Musikstück X beibehalten, und an anderer Stelle nicht. Sicherlich wollte man nur eine Szene besser ins Licht rücken, verstehe ich gut, doch stellenweise sind mir einige Szenen nun einen kleinen Tick zu düster gehalten.

Dennoch kann ich Euch allen sowohl den 1984er- als auch den 2004er-Output "Wer raubte das Millionenpferd?" nur wärmstens ans Herz legen, und vergebe 80% für die Neuauflage und 81% für die Erstauflage.

Meine Wertung: 81%
Cover: Wilddiebe im Teufelsmoor
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Christian Satori Oliver Rohrbeck
Claus Lukaschky Lothar Grützner
Daniel Schütt Andreas Fröhlich
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Manuela Mai Astrid Kollex
Oswald Schenk Friedrich Schoenfelder
Paul Blokow Joachim Richert
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Pulle Schubiak Utz Richter
Thilo Schenk Jens Wawrczeck
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 27.10.2008

TKKG
(32) Wilddiebe im Teufelsmoor
Erschienen: 1985
Dauer: 38:42


Mit einer "Bio-Tour" fängt alles an. Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby suchen Pflanzen für den Biologie-Unterricht. Aber dann wird es plötzlich gefährlich! Die TKKG-Bande macht eine gräßliche Entdeckung - und steckt auch schon mitten in einem neuen Fall. Kommissar Glockner warnt die vier Freunde, doch von Gefahren haben sich diese noch nie abhalten lassen...

Mein Kommentar: Eine meiner Lieblingsfolgen! Das Moor-Feeling kommt sehr gut rüber, dazu der Regen im Hintergrund, einfach klasse. Und Stefan Wolf hat hier kaum Füllmaterial, das man hätte wegschneiden müssen, weil die Teufelsmoor-Geschichte nicht als übliches Buch, sondern nur als Taschenbuch erschien. Lediglich die Szene, in der Gaby durch das Moor flieht und verfolgt wird, fehlt. Gott sei Dank sogar, denn diese "Mädchen leben gefährlicher als Jungs"-Geschichten gibt's bei TKKG ja schon genug.

Um noch einmal zurück auf das Moor-Feeling zu kommen: Wirklich super gemacht, die Soundkulisse, die Stimmung, die verbreitet wird, alles klasse. Einen Schönheitsfehler gibt's aber dennoch! Karl wird mehr oder weniger angeschossen - mit einem Luftgewehr, das logischerweise nicht zu hören ist (auf diese Distanz und bei Regen). Als Tarzan dann testweise seine Reckenjacke hochstreckt, ertönt ein sehr merkwürdiges Schussgeräusch, das keineswegs nach Luftgewehr klingt - und wieso kann man den zweiten Schuss jetzt hören!? Auch frage ich mich, wie Tarzan eine Regenjacke an einem Stock hochalten kann, die also wie ein nasser Sack nach unten hängen wird, und dann bestimmen kann, aus welche Richtung ein Schuss gekommen ist. Im Hörspiel wird das zwar akustisch dargestellt (auch, wenn es unlogisch ist), aber es wird ja darauf hingewiesen, dass Tarzan dann aber anhand des Einschussloches schlussfolgert, woher der Schuss kam - und das will mir nicht so recht einleuchten, wenn die Regenjacke wie ein nasser, lebloser Sack einfach nur an einem Stock hochgehalten wird. Naja, sei's drum! :)

Die Sprecher und Sprecherinnen sind mal wieder allererste Sahne! Wolfgang Draeger, Friedrich Schoenfelder, Joachim Richert, Utz Richter, Lothar Grützer, Astrid Kollex und obendrauf noch die Sprecher der drei ??? in ihren Rollen als Daniel Schütt, Christian Satori sowie Thilo Schenk. Spitzenmäßig!

Da ich gerade auch vom Sound schrieb: In der Neuauflage wurde nur sehr wenig geschnitten; leider aber unter anderem der kultige Nachsatz von Karl, dass Klößchen Hansi wohl "mit seinem Urgs, Glub, Bummbumm verjagt" habe. Auch wurde nur an 3-4 Stellen andere Musiken verwendet, der Rest ist genauso, wie auch in der 1984er-Erstauflage.

Ich kann daher allen nur die Wilddiebe im Teufelsmoor empfehlen. Rundum eine feine Sache und die fetten 88% sind mehr als verdient!

Meine Wertung: 88%
Cover: Die Entführung in der Mondscheingasse
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Detlef Maisl Lothar Grützner
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gus Uckmann Christian Rode
Herr Untermurglbacher Henry Kielmann
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Margot Glockner Ingeborg Kallweit
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sofie Zinke-Schollau Claudia Schermutzki
Sophia Burropasti Ingeburg Kanstein
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Xaver Zinke-Schollau Peer Schmidt
Rezension vom: 27.10.2008

TKKG
(31) Die Entführung in der Mondscheingasse
Erschienen: 1984
Dauer: 38:47


Der Verbrecher Uckmann erhält den Auftrag, Kommissar Glockner zu töten. Er folgt diesem und der TKKG-Bande nach Österreich. Uckmann hat seinen Anschlag sorgfältig vorbereitet: Näher und näher kommt er seinem ahnungslosen Opfer...

Mein Kommentar: Für mich ist diese Folge eine der TKKG-Kulthörspiele. Vorallem Christian Rode mit seinem Berliner Dialekt ist spitze ("Aaah, dett ittet also!" - "Du siehst aus wie die Glöckner-Jöhre, und du bist die Glockner-Jöhre"). Aber auch alle anderen machen hier einen hervorragenden Job: Claudia Schermutzki (unter dem Pseudonym Helga Sommer), Peer Schmidt, Ingeburg Kanstein, Henry Kielmann, Wolfgang Draeger, Lothar Grützner und Ingeborg Kallweit; wer genau hinhört, wird sogar Stefan Brönneke bemerken. Fantastico - diese Leute lassen das Hörspiel zur Höchstform auflaufen!

An der Story selbst stört mich eigentlich nur, dass Sofie Zinke-Schollau mal eben so herausfindet, dass mit Heise und Uckmann irgendwas im Busch ist, bzw., dass TKKG ihn so ohne lange drüber nachzudenken, erstmal verdächtigen. Hier hat Stefan Wolf wieder mal zu stereotypisch gedacht. "Merkmale erschreckender Brutalität" lassen sich also in beiden Schriften finden? Und man kann sich in der Schrift nicht verstellen, egal, wie sehr man sich anstrengen mag? Na, ich weiss nicht... Dass die Graphologie schon lange nicht mehr als echte Wissenschaft angesehen wird, und dass es eben schwer ist, nur anhand des Schriftbilds einen Charakter einzuschätzen, wird voll und ganz verschwiegen. Andererseits macht dieser Fakt am Rande das Hörspiel noch kultiger, weil Wolf seinem Weltbild wieder mal derbe Ausdruck verleiht.

Die Erst- und die Neuauflage zu vergleichen, will ich auch in dieser Rezension nicht vergessen. Musikalisch finde ich beide Versionen wirklich sehr, sehr gut. Irritierend ist allerdings, dass in der Szene, in welcher man TKKG und Kommissar Glockner während ihrer Fahrt zum Tiroler Hof belauschen kann, über die alte Musik eine neue drübergespielt wird. Schade nur, dass das nicht wirklich gelungen ist, weil man nicht mal sonderlich angestrengt hinhören muss, um das zu bemerken. Bemerkenswert ist hierbei jedoch, dass beide übereinanderliegende Musiken ganz gut zueinander passen.

Neuauflagen-Schnitte konnte ich nicht wahrnehmen. Ich wundere mich aber über den unsauberen Übergang von CD-Track #4 zu Track #5: Track #4 beginnt eine Musik und endet auch damit. Track #5 beginnt dann dieselbe Musik erneut, bevor es mit der Geschichte weitergeht. Wieso liess man das nicht einfach ineinander gehen? Schliesslich macht das nur auf der MC-Ausgabe Sinn. Na, sei's drum.

Zwar findet die Entführung erst ganz am Ende des Hörspiels statt - wie übrigens auch im Buch -, und daher wäre ein anderer Titel sicherlich angebrachter; insbesondere deshalb, weil die Entführung keine 3 Minuten dauert, und Uckmann Gaby schnell wieder laufen lässt. Nichtsdestotrotz gibt's von mir 82% für beide Auflagen!

Wieder einmal der Beweis, dass TKKG trotz vieler offensichtlicher Kriterien (Mädchen müssen abends ins Bett, Jungs aber nicht; Vorurteile; Stereotypen und dergleichen), sehr gut als Hörspiel funktionieren können, weil Europa es einfach versteht, das Ganze so gut verpacken zu können, dass man über die paar Mängel hinwegsehen und stattdessen sogar ironisch betrachten kann - in meinen Ohren ein TKKG-Must-Have.

Meine Wertung: 82%
Cover: Feuermond
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Andy Miller Jannik Endemann
Ansager Bertram Hiese
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brittany Dorette Hugo
Charles Knox Dirk Bach
Graham Thomas Bammer
Hugenay Albert Giro
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jaccard (Off-Stimme) Douglas Welbat
Julianne Wallace Marlen Diekhoff
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
LKW-Fahrer Nick Heidfeld
Moderator Holger Wemhoff
Morton Andreas von der Meden
Mr. Myers Eberhard Haar
Mrs. Albright Lotti Krekel
Nachtschatten Frank Thannhäuser
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist 1 Fabian Harloff
Polizist 2 Erik Schäffler
Sharon Lockwood Nova Meierhenrich
Rezension vom: 27.10.2008

Die drei ???
(125) Feuermond
Erschienen: 2008
Dauer: 3:13:17


Rätselhafte Briefe eines verstorbenen Malers bringen Die drei ??? auf die Spur eines verschollenes Gemäldes... Und der Gegenspieler der Detektive aus Rocky Beach ist kein geringerer als der französische Meisterdieb Victor Hugenay! Wird es den drei ??? gelingen, das Rätsel um Feuermond zu lüften?

Mein Kommentar: Hier ist es nun endlich! Nach laaaaaangen Monaten, ja, sogar Jahren, des Wartens, ist endlich der von André Marx hochgelobte Feuermond-Band als Europa-Hörspiel vertont worden.

Das Hörspielskript ist André Minninger durchaus geglückt, doch hat er den Buchinhalt etwas zu sehr komprimiert. Auf Disc #1 geht mir die Verkettung der Ereignisse etwas zu nahtlos und glatt ineinander, auf Disc #2 fängt Minninger an, immer mehr Szenen zu kürzen oder auszulassen, und auf Disc #3 hat er sehr, sehr, sehr viel umgeschrieben und umstrukturiert. Doch was mir am meisten missfällt, ist, dass Minninger die persönliche Ebene zwischen Justus, Brittany und Hugenay zur Gänze entfernte. Leider nur kann ich bei all meinen Kritikpunkten am Hörspielslript nicht allzu deutlich werden, da ich sonst Gefahr laufe, denjenigen, die diese Folge noch nicht kennen, zu sehr mit Vorab-Infos den Spaß zu rauben. :)

Die Sprecher und Sprecherinnen lassen keinen Anlass zur Kritik; sehr gut gemacht - nur hätte ich mir für diese Jubiläumsfolge mehr altbekannte Hörspielstars gewünscht. Douglas Welbat ist zwar mit dabei, aber dennoch hätte ich mir statt Nick Heidfeld oder Dirk Bach z.B. lieber andere Kaliber gewünscht! :) Und ich weiss auch nicht so recht, was Nick Heidfeld in diesem Hörspiel sucht, obwohl er eine sehr passable Leistung abliefert - zumal seine Rolle sowieso sehr gering ist -, aber ich finde, dass Europa es manchmal damit übertreibt, A-, B-, C- oder D-Promis sprechen zu lassen, die von dieser Materie keine Ahnung haben - das erzeugt häufig einen merkwürdigen Beigeschmack. Dann bitte lieber fähige und in der Hörspielszene bekannte Stimmen.

Kommen wir zum Rest der Produktion: Europa hat eine vollkommen neue Titelmelodie eingefügt, und auch der sonstige Hörspiel-Soundtrack ist, bis auf 1-2 Ausnahmen, völlig anders, als gewohnt. Die gesamte Grundstimmung ist eher jazzig gehalten, und zunächst sehr ungewohnt. Doch nach zweimaligem Anhören gefiel mir der neue Soundtrack wirklich sehr gut. Bemängeln muss ich aber die Regie, die ein paar komische Dinge zugelassen hat. Andreas Fröhlich, in der Rolle von Bob, erwähnt, er könne ja gar nicht so gut Französisch, kann dann aber eine Grabesinschrift fehlerlos und in normalem Tempo vorlesen. Weiterhin ist es sehr irritierend, wenn andauernd Orts- und Personennamen merkwürdig ausgesprochen werden (Oxnard wird zu "Oxnahr", und soweiter).

Ich kann abschliessend also nur festhalten, dass man als ???-Fan gewiss nicht enttäuscht sein wird; Feuermond ist ein durchaus gutes Hörspiel. Herr Minninger und Frau Körting haben ihr Handwerk nicht verlernt. Doch beim Skript muss ich einige Punkte abziehen, weil ich absolut sicher bin, dass man sehr viel buchnaher hätte verskripten können. Die neuen Musiken sind voll ok, fügen sich toll ein, und die Sprecher sind, bis auf Nick Heidfeld, gut gecastet.

Dieses Hörspiel ist definitiv eines der besseren ???-Hörspiele und zweifelsfrei das beste ???-Hörspiel, das seit dem Rechtsstreit veröffentlicht wurde. Leider aber genügt das nicht, dass sich bei mir ein Freudentaumel breit macht. Trotzdem vergebe ich gerne eine sehr solide 84%-Wertung für Europas Feuermond-Version.

Meine Wertung: 84%
Cover: Die Mafia kommt zur Geisterstunde
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Assessor Voss Andreas von der Meden
Dieter "Mano" Manowsky André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gunter Pölke Manfred Schermutzki
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Katja Meier Katja Brügger
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Wachtmeister Andreas von der Meden
Werner Strong Lutz Werner Mackensy
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 29.09.2008

TKKG
(30) Die Mafia kommt zur Geisterstunde
Erschienen: 1984
Dauer: 38:49


Das Fitneß-Studio Strong wird von Verbrechern bedroht. Der ehemalige Sportlehrer Strong soll eine Schutzgebür bezahlen. Als er sich weigert, beginnt der Krieg der Mafia, der unversehens zu einem Fall für die TKKG-Bande wird...

Mein Kommentar: Besonders lustig an diesem Hörspiel finde ich das Inlay! ;) Da steht der gute André Minninger doch tatsächlich mit dem Pseudonym "Peter Karstens" in der Sprecherliste, tze, tze, tze... ;)

Aber gut, gehen wir auf den Inhalt ein, denn darum geht's ja auch eigentlich. Der brilliante Lutz Mackensy wird als Werner Strong bei TKKG zwar nicht gerade gefordert, dennoch füllt er seine Rolle gut aus, sehr gut sogar. Die wunderbare Katja Brügger, die eine Vornamens-Vetterin ihrerselbst im Hörspiel übernommen hat... ...und Manfred Schermutzki in der Rolle des Pölke.

Bemerkenswert finde ich, dass Dieter Manowski, genannt Mano - wie bereits erwähnt von André Minninger gesprochen -, im Hörspiel als Martial-Arts-King wegkommt, obwohl er das im Buch überhaupt kein Bisschen ist. Aber ich finde, Minninger spielt den süffisanten Unsympathen sehr gut, und seine Stimme passt dafür auch hervorragend; vielleicht war's also gut, dieses Detail für das Hörspiel zu ändern!?

Die Story selbst ist absolut in Ordnung, aber Tarzan ist gleich zwei Mal der Held der Tages - und das stört mich ein wenig. Erst das mit der Bombe, und am Ende ist er einer derjenigen, die Mano in Schach halten. Ich weiss nicht recht, aber mich stört das - doch vielleicht ist es auch der insgeheime Wunsch, dass Tarzan mal so richtig eine gelangt bekommt; wo er doch immer so schön oberlehrerhaft daher kommt! ;)

Geschnitten wurde nichts, und sowohl bei der Erst- als auch bei der Neuauflage, gefällt mir die Musik (der Track, zu dem KK und G bei Strong trainieren ist sogar derselbe geblieben!) - eine solide Sache, 72% für beide Ausgaben.

Meine Wertung: 72%
Cover: Hundediebe kennen keine Gnade
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Herr Ziegler Peter Faerber
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Oswald von Haudegan Gottfried Kramer
Paula Matheil Anne Marks-Rocke
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rocker Stefan Brönneke
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 29.09.2008

TKKG
(29) Hundediebe kennen keine Gnade
Erschienen: 1984
Dauer: 33:44


Die TKKG-Bande kommt wahrhaft gemeinen Verbrechern auf die Spur, als mitten in der Stadt harmlose Leute überfallen und Hunde gestohlen werden. Was steckt hinter diesen schlimmen Taten? Die TKKG-Bande greift ein und muß eine böse Niederlage einstecken! Denn plötzlich schwebt Gabys Hund Oskar in tödlicher Gefahr - und es sieht nicht so aus, als könne man ihn noch retten.

Mein Kommentar: Eine der kürzesten TKKGs überhaupt. Mit nur etwas über 33 Minuten. Die Story ist zwar durchaus gut verskriptet worden, dennoch ziehen diese 33 Minuten unglaublich schnell vorbei. Was ich schade finde, denn ich mag das Buch sehr, und dort passiert noch so einiges mehr.

Trotzdem: ein gutes Hörspiel. Nicht zuletzt, wegen der mal wieder hervorragenden Stimmgeber/innen! Stephan Chrescinski, Gottfried Kramer, Anne Marks-Rocke und vorallem Stefan Brönneke. Gerade Brönneke spielt seinen Part (Rocker am Bahnhof) so hervorragend ("Was willst Du, Pinsel?", "Zwanzig Mark her, aber schnell!"), dass allein diese Szene das Hörspiel zu einem Ohrenkino werden lässt. Ich mag Brönneke ja sowieso, aber das hier ist für mich eine seiner besten Hörspiel-Szenen überhaupt.

Musikalisch ist hier ebenfalls alles im Lot, wenn allerdings auch viele Stücke für die Neuabmischung ausgetauscht wurden - ganz besonders das charismatische Geigenspiel gleich nach der ersten Szene (Frau Mattheil bangt um ihren Hund und legt den Hörer auf), vermisse ich. Aber auch die ganzen anderen, wunderbaren Sounds fehlen. Denn gerade die verleihen dem Hörspiel seinen Charme; und der fehlt bei der Neuauflage leider ein wenig. Zwar ist die Auswahl der Neuklänge durchaus in Ordnung, aber es fehlt jetzt eben eine gewisse "Wärme".

Geschnitten wurde zwar nichts, wenn ich das recht bemerkt habe, aber dennoch fällt meine Wahl eindeutig zu Gunsten der Erstauflage aus. Zu charakteristisch ist für mich der Klang des Bohn in diesem Hörspiel - und den vermissse ich hier ausserordentlich.

79% für die Erstauflage - 75% für die neue Abmischung.

Meine Wertung: 79%